02/03/2025 0 Kommentare
alp.horn á 3 – ein besonderes WINTERKONZERT
alp.horn á 3 – ein besonderes WINTERKONZERT
# Orgel-Förderverein

alp.horn á 3 – ein besonderes WINTERKONZERT
Vom Naturton-Spektakel mit den 3 Alphorn-Spielern muss ich einfach berichten, weil ich ungewöhnlich viel und oft angesprochen wurde, was für ein schönes Abenteuer, das war am 21. Februar in der Rundkirche!
Volle Kirche, wohlwollender Beifall; der 1. Teil des Abends war rasch geschafft: die Kompositionen von Mitbläser Andreas Frey erklangen, rund im Raum, groß aber nicht übermächtig, vor allem aber verspielt im Trio, wechselnd zur Orgel ("... die sooo... einfühlsam gespielt worden sei!", hörte ich). „Organ meets Alphörner“ war angekommen und die mitgeführten Instrumente erinnerten an lange Baumstämme, schön fein ziseliert, dahingegossen zwischen das Kirchengestühl! Einfach gemütlich.
Im 2. Teil stellten Matthias Jann und Andreas Frey das altertümelnde, über 4 Meter lange Horn vor, das uns Traugott Forschner ja bereits 2014 in einem Winterkonzert hatte hören lassen. Es ging um Pythagoras und dessen „elementare Akustiklehre“, die – trotz Zeichnung – erstmal trocken daherkam, dann aber - mit den Lippen geblasen - absolutes Staunen auslöste. Seine erste Komposition (Neue Musik) stellte Matthias Jann schmunzelnd in den Kontext der Weltgeschehnisse: „Die Zeiten sind doch grad dermaßen schräg, oder? … so schräg kann ich gar nicht komponieren, wie’s nötig wär‘!“ Mit den auf verschiedene Länge gebrachten Alphörner musizierten die 3 Blechbläser – und wieder verging die Zeit im Nu, die Hörer:innen waren wie gebannt. Mit den im alten Stil klingenden Zwischentönen „war’s wunderbar!“ hörte man – auch nach der Uraufführung des gelungenen „Hin und Her“ von M. Jann und seiner genialen Bass-Posaune (welch wundervolles Hörspiel!) gab’s langen Applaus.
Klar, die Brezeln waren zu früh ausverkauft und zu wenig Programmzettel gab‘s, das kennt man schon. Es sind dann diese 6-8 Menschen im ‚Service‘ dieser Konzerte, ohne die der Orgel-Förderverein solche bezaubernden Abende nicht anbieten könnte! 180 interessiert und aufmerksam lauschende Menschen hören das Nordlicht-Flirren der „Eismeer-Kathedrale“ wie später die letzten Stücke des Abends (Solo-Alphorn mit Gedichtversen u.a. ). Das Publikum bedankt sich schließlich mit sehr herzlichem Applaus bei diesen kreativ engagierten, fleißigen und ins Alphorn vernarrten drei Musikern! Die dürften doch mal – wiederkommen?
Christoph Wilcken
Kommentare