Rückblick - Die trauen sich was ...

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# Orgel-Förderverein

Rückblick - Die trauen sich was ...

Das Winterkonzert ist diesmalig besonders. Zwei Ensembles wechseln sich ab: Die Downtown Vocals und das vocal.ensemble.tempelhof, alle unter der Leitung von Matthias Witting.

Auf dem Programm stehen Songs, die jahrzehntealt sind, aber erschreckend aktuell, deshalb heißt die Session heute auch: „Songs for a better life“.
In der 1. Pause erwähnt ein Zuschauer: „Heute springt der Funke nicht so richtig über.“ Ich kann alle Leser*innen beruhigen, er sprang auf jeden Fall noch. Aber ja, diesmal brauchen die Ohrwürmer ein bisschen länger bis sie ins Ohr gehen. Das liegt zum einem vielleicht an der ziemlich schweren Kost, es geht um nichts weniger als den Weltfrieden, der alle Religionen vereint (Light your fire), Toleranz und Demokratie (Willkommen in Deutschland) und dem Tanz der Vermissten, die Opfer Pinochets geworden sind (They dance alone) zum anderen möglicherweise daran, dass die Songs für einzelne Interpreten oder Bands geschrieben wurden. Ich musste mich erst einhören, ein Stück klingt bedeutend anders, wenn es von einem Chor intoniert wird. Das muss man sich erstmal trauen. Umso länger der Abend, umso mehr Funken sprühen – und das liegt nicht am konsumierten Wein! Wie immer wird das Konzert mit kleinen Anekdoten gespickt, die manchmal große Lacher hervorrufen, mit der Frage, wann z.B. Spießigkeit beginnt. Haben Sie sich darüber schon einmal Gedanken gemacht???

Ist die „Krone der Schöpfung“, wenn wir ins „Big yellow taxi“ steigen oder wir „Die Reklamation“ starten können? Und ist „A deeper love“, wenn „Liegen ist Frieden“ ist oder wenn du strahlst – genauer „Wann strahlst du?“ „Mensch“ ich weiß das wirklich nicht. Das, was ich weiß, ist: „Mensch“ war das wieder schön. Meine Freundin, die erstmals in einem Winterkonzert war, schwärmte nicht nur mir den ganzen Abend von den Black Pumas vor.

Es zeigt mir wieder, wenn man sich traut etwas Altes neu aufzulegen, ihm ein neues Gesicht und Gewand zu geben, entsteht etwas Neues. Es ist so wunderbar, dass wir das zusammen erleben durften.

Dagmar Suhr

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