So war (mein) Kirchentag in Nürnberg

So war (mein) Kirchentag in Nürnberg

So war (mein) Kirchentag in Nürnberg

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So war (mein) Kirchentag in Nürnberg

Das war neu für mich: Zum Kirchentag fahren mit einer App statt des ausgedruckten Tickets, eines Programmheftes, Stadtplans und Liederbuches. Aber sie hatte ihre Vorteile: So wurde nicht nur angezeigt, wie voll ein Veranstaltungsort jeweils war, man konnte auch leicht ermitteln, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin gelangen konnte, wo man hin wollte.

Nun ja, die App war zwar recht gut gemacht, sie hatte aber auch ihre Mängel. So fehlte manche Information oder war ungenau, und zur Führung über das “Reichsparteitagsgelände” (dessen Areal 6x so groß war wie die Nürnberger Altstadt) musste man sich an einer Service-Stelle (nur an welcher?) ganz herkömmlich anstellen... Beeindruckend war es dann aber doch!

Viel gesungen habe ich auch auf diesem Kirchentag - aber kaum eines der Lieder, die eigens für den Kirchentag 2023 komponiert worden sind und als einzige in dem aktuellen Liederheft abgedruckt waren. Begeistert hat mich das Mitsing-Konzert mit Fritz Baltruweit in einer Baptistenkirche ebenso wie das Offene Singen von Kirchentags-Schlagern in der Messe, noch mehr mitgerissen hat mich das “Monatslieder”-Projekt der Nordkirche, das in der Matthäuskirche vorgestellt wurde.

Nach dem Eröffnungsgottesdienst auf dem Hauptmarkt in praller Sonne waren die Füße eigentlich schon zu platt für das Geschiebe am “Abend der Begegnung”, doch die Atmosphäre war wieder einmal phantastisch!

Große Enttäuschung: Nur noch Rest-Stehplätze gab es in der Marthakirche für das Feierabendmahl, doch dafür entschädigte das Rock-Requiem in der Friedenskirche - mein persönliches Highlight diesmal.

Weiterarbeiten werde ich am Thema “Neue Liturgien und Lieder für Trauerfeiern”.

Eine vermeintliche Nischen-Veranstaltung, die Bibelarbeit in der Jakobkirche mit dem Präsidenten des Schweizer Verbandes der Mennoniten, erwies sich ebenso als gute Wahl wie die jüdisch-christliche Dialogbibelarbeit auf dem Messegelände; nur war die Veranstaltung über die jüdische Auslegung des Neuen Testaments schon drei Minuten nach dem Ende dieser Bibelarbeit nicht mehr zugänglich: viel zu klein der dafür ausgewählte Raum nur wenige Meter weiter!

Zum ersten Mal gelang es mir, das Pfarrer:innen-Kabarett “Weißblaues Beffchen” mitzuerleben, mit dem für mich in Fürth der Kirchentag humoristisch ausklang; den Schlussgottesdienst hatten wir schon vorab ausgespart, zumal wir nicht in Nürnberg, sondern in Schwabach logierten.

Gleichwohl steht jetzt schon fest: So Gott will und wir leben, werden meine Frau und ich auch vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 wieder am Kirchentag teilnehmen, der dann in Hannover stattfinden wird.

Es grüßt ein inspirierter, aber auch etwas mitgenommener

Pfarrer Stephan Schaar

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