Gedanken zum Winterkonzert „Rock-on-wood“ – 16. März

Nicht das erste Mal moderiert Matthias Witting die von ihm für Holzbläser arrangierten Rocksongs in der Konzertreihe ‚Rock on Wood‘ im Rahmen der Winterkonzerte gekonnt selbst an. Zu jedem Song gibt es wie üblich eine kleine Geschichte zur Entstehung und Bedeutung, gespickt mit persönlichen Erlebnissen. 

Nicht zum ersten Mal folgt, mit Verweis auf die vermeintliche Rivalität der beiden Bands und ihrer Fans, auf einen Song der Beatles ein Song der Rolling Stones. Und nicht zum ersten Mal schweifen meine Gedanken ab und ich denke ‚Was ist mit Pink Floyd?‘. Aber diese innere Ablenkung ist schnell vergessen. Es folgen 12 weitere Klassiker der Rockgeschichte zwischen 1969 und 2006. 

Das Ensemble, bestehend aus Katja Reinhold (Querflöte), Grace Flindell (Oboe), Antje Palowski (Klarinette), Jörg Miegel (Saxofon) und Stefan Rocke (Fagott), hat sichtlich und hörbar Spaß an der Darbietung und begeistert auch das Publikum in der sehr gut gefüllten Kirche auf dem Tempelhofer Feld. 

Die drei Sets vergehen wie im Flug, die Pausen kommen viel zu früh. Man merkt den Musikerinnen und Musikern neben der Freude auch ihre Professionalität an, gekonnt bringen sie die Rhythmen, Themen und Emotionen der Originalversionen auf die Bühne und harmonieren dabei so gut miteinander, als hätten sie die Songs selbst in nächtelangen Studiosessions geschrieben. Auch ohne die Schlagzeuge, E-Gitarren und weiteren elektronisch verstärkten Instrumente der Originalversionen haben alle Arrangements einen hohen Wiedererkennungswert, man kann sich entspannt zurücklehnen und die Mischung aus alt-Bekanntem-in-neuem-Gewand genießen.

Nach insgesamt 15 Stücken inklusive Zugabe ist das Konzert auch schon zu Ende.

Es war das letzte Winterkonzert der ausklingenden Saison, auf die Fortsetzung müssen wir bis zum Herbst warten. Auch wenn ich mich, wie vermutlich viele, auf mehr Sonne und höhere Temperaturen in den nächsten Monaten freue, werde ich, wenn mir einmal nach guter Musik zumute ist, in Erinnerung an das Rock On Wood Ensemble denken „Wish You Where Here“.

Jörg Thomsen