Kein Familien-Konzert, keine Orgelkonzerte - bislang

Kein Familien-Konzert, keine Orgelkonzerte - bislang

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# Orgel-Förderverein

Kein Familien-Konzert, keine Orgelkonzerte - bislang
Nachdenkliches zur Absage der WINTERKONZERTE

Den Zeichen der Zeit folgend hat der Vorstand des Orgel-Fördervereines seine avisierten Konzertabende in der Rundkirche ab November (bis Februar?) abgesagt. Für viele unserer Besucher*innen wiederholen sich solch notwendige Absagen aus der ganzen Stadt: kulturelle Aktionen bringen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen; und das ist gerade nicht „in“ sondern „out“.

Gespannt schaut der Vorstand nun auf Freitag, den 19.03., wofür Matthias Witting bereits im letzten Sommer neue Arrangements als „Ohrwürmer-mit-Bläsern“ komponiert hatte. Vielleicht wird’s am Samstag 20.03. auch gleich nochmal wiederholt…

Von Martin Luther kennt man die Redewendung „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!“. Bislang war auch mir/uns wichtig, der Pandemie kreativ die Stirn zu bieten. Nun lese ich aber, dass die zitierte Redewendung dem Reformator erst nachträglich in den Mund gelegt worden sei. Nämlich in den schwierigen Jahren nach dem 2. Weltkrieg, verbunden mit Hunger, Schmerz, Armut und tiefer Verzweiflung vieler Menschen! Damit bekommt der locker übernommene Ausruf eine ganz andere, eigene Schwere. Sie finde ich in derzeitigen Berichten über die Rehabilitation von schwer Covid-Erkrankten - und das bedrückt inzwischen viele von uns.

Das „Runterfahren“ unseres Alltags hat manches Einkommen bedroht und schwierige Zeiten geschaffen, aber ein Weltuntergang ist’s nicht. So wohltuend wir die entspannte Konzert-Atmosphäre zum Saisonbeginn im Oktober empfunden hatten, so wichtig war es, Absagen zu formulieren an die Organistin Anne Michael aus Meldorf, an den Organisten Sietze de Vries aus Groningen und den Akkordeon-Spieler Peter M. Haas aus Berlin. Dankenswerterweise hält sich Karolina Juodelyte (Orgel) für uns noch Ersatz-Termine frei.

Also werden keine trotzigen Apfelbäumchen gepflanzt, sondern gemeinsam neue Gelegenheiten gesucht, eine liebgewordene Konzert-Tradition unserer Rundkirche wieder aufleben lassen zu können.

Ihr/Euer Verständnis scheint uns sicher, unser aller Gesundsein soll wieder sicherer werden. Und so findet vielleicht dann im Dezember die Schnecke Sofia ihren Weg nach Bethlehem, und die virtuosen KollegInnen der Taste besuchen Neu-Tempelhof vielleicht im Laufe der nächsten Konzert-Saison ab Oktober. Wir sehen uns!

Christoph Wilcken
mit dem Vorstand des Orgel-Fördervereins
der ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof e.V.

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