Flott geht es los, mit einem Trio von Haydn beim Winterkonzert am 14.01.2022.

FLOTT – wer ist das eigentlich? Eine Flöte, eine Oboe und ein Fagott, gespielt von Nadine Julia Klusacsek, Grace Flindell und Stefan Rocke.

Haydn, Bach und Fauré kennt sicher jeder, aber wie sieht es denn mit Gárdonyi, Röntgen und Cambini aus? Das macht sie aus, unsere Winterkonzerte, es kommen kleine Perlen zum Vorschein, die zuvor eher unentdeckt bleiben. Cambini traf Mozart in Paris und die beiden beäugten sich argwöhnisch, weil man das Können des anderen sehr wohl bemerkte. Cambini werde ich jetzt jedenfalls nicht mehr vergessen – und das nicht wegen seines Zusammentreffens mit Mozart, sondern wegen seiner schönen Musik! Dann kommt Gárdonyi: modern, anders, witzig, ein wenig schräg. Der letzte Ton verhallt, das Publikum lacht. Wann kann man das schon – bei Musik lachen, vor allen in diesen doch eher tristen Zeiten. „Après un rêve“, die Überraschung naht, aus FLOTT wird KLOTT, die Flöte wechselt ans Klavier, nicht ohne uns das Gedicht, das Fauré vertont hat, vorzulesen.

Mir fehlen die Worte, was eher selten ist. Als ob jede Zeile des Gedichtes als Musik durch die Kirche schwebt. Anschließend hören wir einen Röntgen, der jedes Instrument in seiner Einzigartigkeit präsentiert. Wow.

Langsam wird mir klar, warum im Wort Fagott, das Wort Gott enthalten ist. Stefan Rocke entlockt seinem Instrument wahrlich göttliche Töne, ob als Walking Bass oder als Melodiestimme, ausdrucksstark, sentimental, weich – eben das ganze Repertoire seines Instrumentes.

Mein Gott war das schön!

Ihre/ Eure
Dagmar Suhr