Eine kleine Gruppe Interessierter fand sich am 9. Mai morgens auf dem U-Bahnhof Tempelhof ein und gelangte ohne Verspätung mit Bahn und Bus nach Havelberg, wo wir nach wenigen Schritten vor dem Dom standen und eine prächtige Aussicht genießen konnten.
Die eigentlich wöchentlich stattfindende öffentliche Führung fiel ohne Begründung aus. Nun ja - Pech gehabt. Aber dass es auch keine - auf der Website angekündigte - Orgelmusik zum Mittag geben sollte, überraschte und enttäuschte uns dann doch. Wohl weil der Ausfall der Führung nicht bekanntgegeben worden war (während sich im Hinblick auf die Orgelmusik bei näherer Betrachtung herausstellte, dass diese nur zwischen Pfingsten und Erntedank stattzufinden pflegt), wurde eilig der Kantor herbeigerufen, der uns dann doch drei Stücke beeindruckender Klangkunst präsentierte.

Bei herrlichem Wetter spazierte die 11köpfige Gruppe zur “Güldenen Pfanne”, die gehobene Gastronomie mit eigenwilligen Spezialitäten zu bieten hat wie etwa Stinte oder Pferderoulade.

Dann mit dem Bus zurück nach Glöwen und weiter per Regionalbahn nach Bad Wilsnack, wo  wir dank der Vermittlung von Pfarrerin Mayer nach dem Ende der offiziellen Öffnungszeit eine individuelle Führung bekamen, bei der wir von den “Wunderblut”-Hostien (und deren Verbrennung durch den ersten evangelischen Pfarrer 1552) erfuhren.
Als die Menschen noch zu Kreuze krochen und Hab und Gut verkauften, um dem Fegefeuer zu entgehen, stand es um die kirchlichen Finanzen deutlich besser als heutzutage...

Die lange Bahnfahrt zurück verging, wie der ganze Tag, im Fluge, so vielfältig waren die Eindrücke, so lebhaft die Gespräche, die wir miteinander führen konnten. Die Frage ist also nicht, ob es 2026 wieder einen Gemeindeausflig geben wird, sondern wann und wohin dieser führen wird. Der Gerechtigkeit halber werden wir dann wieder einen Bus chartern, damit auch solche Personen teilnehmen können, für die auch kürzere Fußwege ein unüberwindliches Hindernis darstellen.