Mein Lieblingspapagei wähnt sich auf seiner Geburtstagsfeier, weil es ja heute schließlich um Paulus geht, von dem sein Name abgeleitet ist und ja auch ganz viele kleine und große Leute da sind.

Aber nun mal zurück zum Anfang und wie es zu dieser Fehlinterpretation von Pauli kam. Samstag, 17.05.2025 um 10.00h sind 16 erwartungsfrohe Kinder im kleinen Saal versammelt, die sich gemeinsam auf die Reise begeben, um Paulus, den Namensgeber unserer Gemeinde, zu erforschen. Da wir viele Kennlernspiele spielen, kommt Pauli darauf, dass es sich um seine Geburtstagsfeier handeln könnte, denn auf einer Geburtstagsfeier macht man auch immer Spiele und isst zwischendurch etwas. Wir spielen z.B. „Ich packe meinen Koffer …“ in der Hardcore-Version, nämlich: „Ich heiße Pauli und nehme eine Kuchenform mit.“ Der nächste dann: „Pauli nimmt eine Kuchenform mit und ich heiße Susanne und nehme ein Buch mit.“ Und das Ganze dann mit allen Kindern und allen Erwachsenen plus Papagei. Puh! Da galt es, sich sehr viele Dinge zu merken.

Dann kommt Saulus herein und schimpft wie ein Rohrspatz auf Jesus, der ihn blendet, sodass er blind wird und stolperig durch den Saal wankt. Hananias bekommt von Jesus den Auftrag, Saulus zu heilen. Der findet das überhaupt nicht lustig, denn er fürchtet sich vor dem aggressiven Saulus. Er tut dennoch, was ihm aufgetragen wurde und als Saulus dann wieder sehen kann, ist alles ganz anders, er ist bekehrt und das verändert sein Wesen. Von da an nennt er sich Paulus. Schwierige Begriffe werden im Viereckenraten erklärt und Raum für weitere Erklärungen gelassen.

Liz und Susanne machen einen Selbstversuch. Sie verlassen den Raum und kommen verändert wieder herein. Wer erkennt alle Veränderungen? Wie genau haben wir vorher hingeschaut? Wie sah denn der Pullover von Susanne nun wirklich aus? An wem fehlt was, wer hat etwas dazubekommen? Spannend auch für uns Erwachsene. Ein Armband, ein Ohrring, eine andere Frisur - ich glaube niemand hat wirklich alle Veränderungen gefunden.

Und dann geht sie endlich los, die von einigen Kindern so sehnsüchtig erwartete Abenteuerreise. Denn die Reisepässe lagen ja schon die ganze Zeit sichtbar für alle im Mittelkreis. Natürlich wird ein Passfoto gemacht, der Pass muss akribisch ausgefüllt werden.

>Und bei diesem Exemplar ist zwar nicht die Reiseroute, aber die einzelnen Orte, die bereist werden, bereits im Reisepass vermerkt. In Rom bekommen die Kinder kleine Äste in die Hand und fertigen daraus mit Papier eine Schriftrolle, auf die sie wichtige Botschaften notieren dürfen oder auch schöne Dinge (Glitzer, Sternchen und wohlwollende Sprüche). In Philippi sind sie dabei, wie Paulus und Silas ins Gefängnis kommen und sie durch das von Gott geschickte Erdbeben wieder befreit werden, da dies die Ketten sprengt und die Türen öffnet. Da Gott alle Menschen gleich liebt, werden in Galatien Menschenfiguren gebastelt, die dann um die ganze Welt drapiert werden. Im Korinth werden die Reisenden Zeuge, dass Paulus auch sauer werden kann, da treffen sich die Menschen in der Gemeinde und die einen futtern maßlos und schlagen sich die Bäuche voll, sodass für die anderen nichts mehr übrig bleibt.

Das gefällt weder Pauli, Paulus, noch den Kindern. Die Kinder dürfen schlemmen und jeder ein Eis essen, niemand geht leer aus. Als sie auch noch miterleben dürfen, wie Paulus auf hoher See in einem Schiff gerettet wird, ist auch der letzte Stempel im Reisepass gesammelt  und die Zeit ist wie im Fluge vergangen, so dass zu guter Letzt den gebührenden Abschluss des Tages ein Wiedersehen mit den Familien zu einer kleinen Andacht in der Kirche bildet.

Natürlich gab es neben den vielen Aktivitäten auch ausreichend zu essen und zu trinken für die Kinder. Wir haben gemeinsam gesungen, viel gelacht, viele Fragen beantwortet, über findige Antworten gestaunt und sind nach dem Segen alle glücklich und zufrieden nach Hause gegangen. 

Für Euch notiert von Pauli mit Dagmar